Studienreise Ostanatolien

Ararat, Antiocha und das Schwarze Meer, ganz im Osten der Türkei

Der Osten der Türkei bewahrt ungeahnt reiches und vielfältiges kulturelles Erbe, das wir in 16 intensiven Reisetagen kennenlernen: die kurdische Bevölkerung und die armenische Geschichte, das Antiochia der Apostel, syrisch-aramäische und griechische Klöster, seldschukische und osmanische Moscheen, die ältesten Tempel der Menschheit und die Kultur von Urartu. Das obere Zweistromland, der legendäre Vansee, der biblische Berg Ararat und das alte Kaiserreich Trapezunt am Schwarzen Meer gehören dazu.

AKTUELLE REISE-HINWEISE beachten


Türkei: HeraklesTürkei: Horus

Höhepunkte der 16 Tage-Reise

Besuch der Stadt Sanliurfa, dem antiken Edessa

Abstecher zum Atattürk Staussee

Aufstieg zum Nemrut Dag und Besichtigung der riesigen Grabhügel und Götterköpfe

Abstecher zur Ausgrabungsstätte des deutschen Archäologischen Institutes am Göbekli Tepe nahe Urfa

Diyarbakir und die Große Moschee Ulu Cami

Besuch der Marienkirche von Hah und des lebendigen Mar-Gabriel-Klosters

Besuch des legendären Ishak Pasha Serail

Abstecher zum Landeplatz der Arche Noah inkl. Museumsbesuch

Aufenthalt und Besichtigung von Hasankeyf

Abstecher zur seit 800 Jahren unbewohnten mystischen Stadt Ani (ehemalige armenische Hauptstadt)

Fahrt durch das Pontische Gebirge zum Sumela Kloster

Abschluss der Reise in Trapezunt, der heutigen Hafenstadt Trabzon am Schwarzen Meer

Optional: Auf Wunsch ist eine Übernachtung bei einer kurdischen Gastfamilie möglich


Reisetermine

14.05. – 29.05.2016  

23.07. – 07.08.2016  

06.08. – 21.08.2016  

24.09. – 09.10.2016  

  = Reise auf Anfrage          = Reise buchbar          = nur noch wenige Plätze frei          X = Reise ausgebucht


Buchungscode ARA 005

Reisepreis ab 1.880,- € pro Person, zuzüglich Flug

Einzelzimmerzuschlag 255,- € pro Person

Mindestteilnehmerzahl: 8 Personen

orange reiseanfrage balken klein

Individuelle Termine für Individualreisende oder kleine Gruppen auf Anfrage


Reiseverlauf

1. Tag: Anreise

Flug ab nach Istanbul, anschließend weiter nach Antakya. Der 2007 eröffnete Flughafen von Antakya ist nach der Provinz Hatay benannt, ein Name, den Atatürk in Anlehnung an die Hethiter prägte. Die vormalige Provinz Alexandrette war in den dreißiger Jahren für kurze Zeit der selbstständige „Staat Hatay“. Übernachtung in Antakya. (F/L/A)


2. Tag: Antiocha und Musa Dagh

Vormittags Besichtigungen in Antakya, dem klassischen Antiochia, einst eine der größten Städte des Mittelmeerraums. In der Petrusgrotte sollen sich die Jünger Jesu erstmals selbst als „Christen“ bezeichnet haben. Am Nachmittag Fahrt nach Vakifli am Musa Dagh, dem heute einzigen armenischen Dorf in der Türkei. Die Bewohner sind Nachkommen von Überlebenden der „40 Tage vom Musa Dag“ (vgl. den Roman von Franz Werfel). Heute ist das Dorf ein Zentrum für ökologische Landwirtschaft (Orangenanbau) und Ökotourismus. Weiterfahrt nach Urfa (2 Übernachtungen). (F/L/A)

3. Tag: Urfa - Harran - Göbekli Tepe

Die offiziell heute Șanliurfa (das „ruhmreiche Urfa“) genannte Stadt, das antike Edessa, liegt zwischen Euphrat und Tigris im oberen Mesopotamien und hat eine berühmte, islamisch geprägte Abrahamstradition. Unweit liegt Harran, mit seinen archaischen Bienenkorbhäusern, einst Zentrum eines im ganzen Alten Orient berühmten Mondkultes. Von hier aus zog Abraham los gen Kanaan. Seit den 1990er Jahren werden am Göbekli Tepe nahe Urfa vom Deutschen Archäologischen Institut die ältesten Tempelanlagen der Menschheit ausgegraben. Die spektakulären Funde haben unser Bild von der Jungsteinzeit (Neolithikum, ca. 10.000 v.Chr.) revolutioniert. (F/L/A)


4. Tag: Nemrut Dagi

Wir fahren an den Atatürk-Stausee des Euphrat und hinauf auf den Nemrut Dağı (2150 m), dem Zentrum des hellenistischen Königreichs von Kommagene. Der „Götterthron“, der riesige Tumulus (Grabhügel) auf dem Berggipfel, wird von gigantischen Steinköpfen bewacht. Wir wollen hier den Sonnenuntergang erleben. Übernachtung in Kahta. (F/L/A)


5. Tag: Diyarbakir

Mit der Fähre über den Stausee und weiter nach Dıyarbakır, der kurdischen Metropole des Ostens. Wir besichtigen die ummauerte Altstadt mit Großer Moschee (Ulu Cami) und katholischer Marienkirche. Übernachtung in Dıyarbakır. (F/L/A)

6. + 7. Tag: Besuch von Tur Abdin

Die aramäische Sprache des Urchristentums ist in den syrisch-orthodoxen Klöstern der Region Tur Abdin („der Berg der Diener Gottes“) bis heute lebendig geblieben. Wir besuchen die Marienkirche von Hah, das große und lebendige Mar-Gabriel-Kloster, das Ananias- oder „Safran“-Kloster und die Städte Midyat und Mardin. 2 Übernachtungen in Midyat. (F/L/A)

8. Tag Hasankeyf - Van See

Über den pittoresk an einer Engstelle des Tigris gelegene, allerdings von einem Stauseeprojekt bedrohten Ort Hasankeyf, fahren wir weiter in Richtung Van-See. Oberhalb von Tatvan liegt der ebenfalls nach dem biblischen und koranischen König Nimrud benannte Vulkan, an dessen malerischem kleinen Kratersee wir picknicken wollen. In Ahlat am Nordufer des Van-Sees sehen wir die ausgedehnte seldschukische Nekropole mit weit über 1.000 prächtigen Grabstellen. (3 Übernachtungen in Van). (F/L/A)


9. Tag: Van See und Insel Akdamar

Wir fahren zur armenischen Klosterinsel Akdamar mit der erst kürzlich wieder renovierten Heilig-Kreuz-Kirche, die besonders durch die einmaligen biblischen Szenen an den Außenmauern weltberühmt wurde, aber auch zur selten besuchten Insel Çarpanak mit den gut erhaltenen Ruinen des Klosters Ktuts. Im Van-See (etwa siebenmal größer als der Bodensee) mit seiner besonderen, basischen Wasserqualität haben wir natürlich auch Gelegenheit zum Baden. (F/L/A)

10. Tag: Van - Hakkari

Die eisenzeitliche Kultur von Urartu (das „Land Ararat“ des Alten Testaments) steht heute im Mittelpunkt. In der Stadt Van besichtigen wir den Burgfelsen von Tuschpa, der Urartäerhauptstadt, mit den Felsgräbern der Könige und ihren Keilschriftwänden. Südöstlich von Van fahren wir zu den Ruinen von Çavuştepe (8. Jh. v.Chr.) und Hoşap Kalesi (17. Jh. n.Chr.) und, falls möglich (genehmigungsabhängig), weiter hinein in den Bergdistrikt von Hakkari. (F/L/A)


11. Tag: Dogubayazit

Über die malerischen Wasserfälle von Muradiye und durch die bizarre Lavalandschaft des Tendürek-Vulkans nahe der iranischen Grenze fahren wir an den Fuß des Ararat. Wir besuchen den Işhak-Paşa-Palast (das „Neuschwanstein der Türkei“) und sehen einen 60 Meter tiefen Meteoritenkrater. Übernachtungen in Doğubayazıt. (F/L/A)


12. Tag: Ararat

Der 5.137 m hohe, schneebedeckte Große Ararat mit seinem 3.896 m kleinen Bruder zur Seite dominiert majestätisch die Landschaft im Vierländereck Türkei-Iran-Armenien-Aserbaidschan. Wir unternehmen eine leichte Wanderung über idyllische Bergwiesen und besuchen die kurdische Familie unserer Reiseagentur Çeven, die hier zu Hause ist und teilweise nomadisch lebt. Originell und reizvoll ist der nahe gelegene „Landeplatz der Arche Noah“, eine natürliche Geländeformation mit schiffsähnlichen Strukturen, die im lokalen „Arche-Noah-Museum“ als authentisch ausgegeben werden. Übernachtungen in Doğubayazıt. (F/L/A)

13. Tag: Dogubayazit - Ani - Kars

Wir fahren über den Fluss Aras zu den Ruinen der legendären alten armenischen Hauptstadt Ani, die unmittelbar an der türkisch-armenischen (ehemals sowjetischen) Grenze liegt und lange Zeit nicht zugänglich war. Dann besichtigen wir die Provinzhauptstadt Kars, deren Stadtbild noch russische Einflüsse erhalten hat (bis 1921 zu Russland). Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk hat die politische Szenerie von Kars in seinem Roman „Schnee“ (2002) beschrieben. Übernachtung in Kars. (F/L/A)


14. Tag: Erzerum

Fahrt nach Erzurum, in die „Hauptstadt des Ostens“, wo uns großartige Moscheebauten aus seldschukischer und osmanischer Zeit erwarten: Doppelminarettmoschee, Ulu Cami, Wesirmoschee. Weiter Fahrt nach Cosandere bei Trabzon. Übernachtung in Cosandere. (F/L/A)

15. Tag: Sumela Kloster - Trapezunt (Trabzon)

Auf der Fahrt durch das Pontische Gebirge besuchen wir das wie ein Adlerhorst an einer Felswand gelegene Sumela-Kloster. Seine Wunder-Panagia, eine Lukas-Ikone der Muttergottes, wurde von Jakob Ph. Fallmerayer 1845 beschrieben. Das griechisch-orthodoxe Kloster wurde in den 1920er Jahren verlassen und vor wenigen Jahren restauriert. An der Küste des Schwarzen Meeres erreichen wir in Trabzon unsere letzte Station, die Hauptstadt des byzantinischen Kaiserreichs von Trapezunt, und besichtigen die Hagia Sophia mit ihren bunt leuchtenden Fresken (13. Jh.). Wie ihre große Schwester in Istanbul war die Aya Sofya von Trabzon Jahrhunderte lang Moschee und ist heute Museum. Zum Abschluss ein Abendspaziergang am Schwarzen Meer. Übernachtung in Trabzon. (F/L/A)

16. Tag: Rückflug

Vormittags Rückflug von Trabzon über Istanbul nach Hause. (F/-/-)


Inklusivleistungen

Reisesicherungsschein

Deutschsprachige Reiseleitung

Alle Transfers im klimatisierten Reisebus

Unterkunft im Doppelzimmer mit DU/WC

Halbpension inkl. der alkoholfreien Getränke

Sämtliche Genehmigungen und Nationalparkgebühren

Alle Besichtigungen und Ausflüge inklusive den Eintritten laut Reiseplan

Registrierung in Van


Nicht enthaltene Leistungen

-- Flug

-- Alkoholische Getränke

-- Besichtigungen außerhalb unseres Angebotes

-- Reiseversicherungen

-- Persönliche Ausgaben sowie Trinkgelder

Nemrut-Köpfe: Götterstatuen vom Berg Nemrut